Das Gehör von Hunden ist in vielerlei Hinsicht besser und sensibler als das von Menschen. Sie können nicht nur besonders hohe oder tiefe Töne wahrnehmen, die menschliche Ohren nicht mehr erfassen können, sondern verfügen über eine starke Ohrmuskulatur zur Ausrichtung der Ohren.
Nicht alle Hunde reagieren gleich auf Knallerei und Feuerwerk. Jedes Individuum nimmt äussere Reize wie Lärm, Knallerei oder Feuerwerk anders wahr. Je nachdem wie ein Hund als Welpe an diese Geräusche gewöhnt wird, kann er später besser oder schlechter damit umgehen.
TRAINING UND VORBEREITUNGEN:
- Benutzen Sie die Knallerei als ein ideales Training und sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund diese lauten Geräusche mit angenehmen Dingen verknüpfen kann (z.B. feine Leckerchen, Kauspielzeuge usw.)
- Richten Sie Ihrem Hund eine oder mehrere Rückzugsmöglichkeiten ein (eine Box, eine Decke unter dem Tisch, eine ruhige Ecke usw.).
- Vielen Hunden hilft das Tragen eines engen Bodys. Durch den leichten, kontinuierlichen Druck auf die Brust und den Mittelkörper fühlt sich der Hund “gehalten” und kann so besser mit seinen Ängsten umgehen.
- Machen Sie im Laufe des Nachmittags einen spannenden Ausflug mit Ihrem Vierbeiner, am besten im Wald.
- Behalten Sie Ihren Hund rund um den 1. August an der Leine und lassen Sie Ihren Hund nicht alleine zu Hause.
- Lassen Sie beruhigende Musik laufen, es darf etwas lauter sein als sonst.
- Vielen Hunden hilft ein Spiel oder eine Beschäftigung, bei welcher Konzentration gefragt ist, Manche Hunde können mit Leckereien abgelenkt werden.
BERUHIGUNGSMITTEL:
- Beruhigungsmittel können bei extremen Angstzuständen eine Lösung sein. Medikamente, welche das seelische Gleichgewicht fördern und Stress bei Hunden lindern, werden meist kurz vor und während der angstauslösenden Situation verabreicht.
- Viele Präparate können auch über einen längeren Zeitraum gegeben werden und verringern bei allgemein nervösen Tieren die Anspannung und damit die Bereitschaft zu einer Panik.
- Pheromone sind körpereigene Duftstoffe, die für den Hund eine sehr große Rolle spielen. In Form von Halsbändern oder über Zerstäuber wird ein Pheromon zugeführt, das dem natürlichen Beruhigungspheromon der Mutterhündin nachgebildet ist. Damit sind Pheromone optimal für den schnellen Einsatz geeignet und geben Ihrem Hund sofort mehr Sicherheit in stressigen Situationen.
Impfungen bieten den zuverlässigsten Schutz, den Sie Ihrem Vierbeiner bieten können. Sie bewahren unseren besten Freund vor lebensgefährlichen Krankheiten, wie Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis contagiosa canis, Tollwut, Zwingerhusten, Babesiose oder etwa Borreliose.
So genannte Core-Komponenten sind Impfungen, die jeder Hund zu jeder Zeit haben sollte. Sie richten sich gegen Erreger, die meist tödlich verlaufen und die sowohl das Leben der Tiere selbst als zum Teil auch das ihrer Besitzer gefährden. Diese „Pflichtimpfungen“ sollte Ihr Hund auf jeden Fall bekommen.
Bei den Non-Core-Impfungen ist die Empfehlung hingegen nicht so umfassend. Zwar sind sie nicht weniger wichtig, doch betreffen sie nicht alle Hunde zu jeder Zeit. Die Notwendigkeit einer Impfung hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel Alter, Konstitution und Lebensraum des Hundes.
Eine vollständige Immunität gegen eine der geimpften Krankheiten erlangt der Hund jedoch in der Regel erst mit der zweiten oder dritten Injektion. Die erste Impfung in der achten bzw. zwölften Lebenswoche aktiviert erst einmal nur das Immunsystem. Diese wäre sinnlos, wenn man auf eine Wiederholung verzichten würde. Wenn die dritte Impfung erfolgt ist ist die Grundimmunisierung abgeschlossen.
Bei Katzen, einige Impfungen sind unbedingt zu empfehlen und werden als Core-Komponenten bezeichnet. Dazu zählen die Panleukopenie und Katzenschnupfen, bei Freigängern kann in bestimmten Gebieten auch Tollwut empfohlen werden. Optional sind für Katzen noch Impfungen gegen einige weitere Erkrankungen möglich, welche in Risikogebieten sinnvoll sein können.
Die Impfbereitschaft ist besonders hoch, wenn Hunde- oder Katzenwelpen neu in einen Haushalt einziehen. Die Tiere sind dann in einem Alter, in dem der vom Muttertier mitgegebene Immunschutz endet. Impfungen sind nun erforderlich, damit das Tier einen eigenen Immunschutz aufbauen kann. Der Tierhalter ist dann für die Gesundheit des neuen Familienmitglieds verantwortlich.
Jeder Hunde- oder Katzenhalter sollte regelmässig einen Blick in den Impfpass des Tieres werfen bzw. diesen dem Tierarzt vorlegen. Der entscheidet dann, ob Auffrischungsimpfungen erforderlich sind. Mit dem Tierarzt sollte man auch die Lebensumstände des Tieres besprechen. Je nachdem, wie Tiere gehalten werden, können sich die Impfempfehlungen unterscheiden.
In der Tierzahnmedizin ist eine Zahnextraktion beim Hund keine Seltenheit. Häufig sind die Schäden durch Zahnstein schon zu weit fortgeschritten, um die Zähne noch zu retten.
Im Gegensatz zu uns Menschen ist Karies dabei ein eher seltenes Problem; stattdessen werden Lädierungen des Zahnhalteapparats durch eine unbehandelte Gingivitis und der darauf folgenden Parodontitis recht häufig beobachtet.
Parodontale Schäden sind irreversibel und sorgen schnell dafür, dass ein Zahn oder mehrere Zähne nicht mehr erhalten werden können.
Eine Zahnextraktion beim Hund bedeutet einen aufwändigen Eingriff, der unter Narkose durchgeführt wird. Zuvor muss meistens ein Röntgenbild angefertigt werden, um die Zahnwurzel und den umliegenden Knochen beurteilen zu können.
Die Zahnextraktion beim Hund mittels der Flap-Technik minimiert ein recht hohes Risiko, den Zahn nicht komplett zu entfernen, da die Wurzel vergleichsweise leicht abbrechen kann.
Ein gesundes Gewicht ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Katze.
Viele Besitzer glauben, ihre Katze benötigt mehr Nahrung, als es tatsächlich der Fall ist. Dies hat zur Folge, dass viele Katzen überfüttert sind. Dies kann nicht nur zu Gewichtszunahme, sondern auch zu Gesundheitsproblemen führen. Für ein gesundes Gewicht müssen Sie die Balance zwischen der Energie, die Ihre Katze über das Futter aufnimmt, und der Energie, die sie verbraucht, erhalten.
Teilen Sie die tägliche Ration zunächst in mehrere kleine Mahlzeiten auf. Wenn Sie Ihre Katze mit Trockennahrung füttern, messen Sie jede Mahlzeit sorgfältig mit einer Waage ab und lassen Sie sie so stehen, dass sie für die nächste Mahlzeit Ihrer Katze zugänglich ist.
Wenn Ihre Katze ihr gesamtes Futter vor der nächsten Mahlzeit auffrisst, sollten Sie die Schüssel nicht einfach auffüllen, wenn sie leer ist. Dies kann dabei helfen, Überfütterung zu vermeiden.
Das Thema Mund- und Zahnhygiene gerät bei unseren Vierbeinern leider oft in den Hintergrund. Immer wieder werden uns Hunde und Katzen vorgestellt, deren Gebiss sich in einem schlechten Zustand befindet.
Im Laufe einer Zahnreinigung, die bei einem Tier ausschliesslich in Narkose erfolgen kann, wird der Zahnstein mittels der besonders schonenden Ultraschallmethode entfernt. Anschliessend wird die gesamte Maulhöhle und das Gebiss kontrolliert. Für eine professionelle und genaue Beurteilung der Zähne sowie der Zahnwurzeln werden bei Bedarf Röntgenbilder mit unserem hochmodernen Zahnröntgen angefertigt.
Zusätzlich bieten wir auch eine Operationstechnik (Mikrochirurgie) die sich aus der minimalinvasiven Chirurgie entwickelt hat. Der Tierarzt arbeitet dabei im Operationsfeld mit einer stark vergrössernden Sehhilfe und einem Lichtsystem. Spezielle Instrumente erlauben Schnitte und Nähte auch in schwer zugänglichen Bereichen mit geringen Abmessungen.
Verstopfung kommt bei Katzen relativ häufig vor und kann im schlimmsten Fall lebensbedrohliche Folgen haben.
Wie häufig die Katze Stuhl absetzt ist von Katze zu Katze unterschiedlich. Setzt die Katze seltener Stuhl ab, dann spricht man von einer “Konstipation”. Unter dem medizinischen Begriff “Obstipation” versteht man eine chronische Stuhlverstopfung des Darms. Das ist der Fall, wenn die Katze über einen längeren Zeitraum keinen Kot mehr abgesetzt hat.
Je nach Ursache kann die Katze neben rundlichen, teils harten Kotballen weitere Begleitsymptome zeigen:
1. Müdigkeit und Verhaltensänderungen
2. Probleme und Schmerzen beim Kotabsetzen: vermehrtes Miauen, langes Pressen ohne Kotabsatz
3. Das Kotvolumen kann verringert sein sowie können Beimengungen wie Blut oder Schleim vorkommen
4. Vermindertes Fressverhalten bis hin zu Erbrechen.
Hilfreiche Tipps:
– Regelmäßige Bewegung
– Fütterung von ballaststoffreichem Katzenfutter
– Eine ausreichende Wasseraufnahme
– Regelmäßige Parasitenprophylaxe und Kotuntersuchungen
– Entfernen von Katzenhaaren im Haushalt
– Möglichkeiten zur Stressbewältigung wie Katzenkratzbäume oder Katzen Spielzeug.
Parasiten haben bei unseren Haustieren viele Gesichter – ob Zecke, Floh, Haarling oder Stechmücke, Bandwurm, Spulwurm oder Fadenwurm. Eins haben sie jedoch gemeinsam: Sie können fiese Krankheiten übertragen.
Zecken tragen gefährliche Krankheitserreger in sich, vor denen Sie sich und Ihr Tier schützen sollten. Wenn unsere geliebten Vierbeiner draussen in der freien Natur laufen, sind sie für Zecken ein gefundenes Fressen. Zecken werden bereits ab einer Temperatur von rund 6° aktiv.
Um Zecken effektiv vorzubeugen eignet sich eine Kombination aus regelmässen Massnahmen zur Prophylaxe und die Anwendung eines Zeckenschutzmittels.
Flöhe sind Insekten ohne Flügel, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren. Zwar sind erwachsene Flöhe mit blossem Auge erkennbar – ob Ihr Haustier jedoch von den kleinen Parasiten befallen ist, finden Sie meist erst dann heraus, wenn es bereits zu spät ist. Flöhe sind ganzjährig aktiv – das bedeutet, auch eine ganzjährige Prophylaxe ist erforderlich.
Zur Bekämpfung von Parasiten gibt es verschiedenartige Wirkstoffe, die die Parasiten gezielt am oder im Körper von Hund und Katze abtöten. Die entsprechenden Präparate werden speziell für Katzen oder Hunde von europäischen und nationalen Zulassungsbehörden zugelassen und können vom Tierarzt verschrieben werden.
Die gängigsten Präparate sind:
Die Analdrüsenentzündung beim Hund ist eine schmerzhafte Entzündung im Bereich der Analbeutel. Verstopfen die Duftdrüsen und entzünden sich, kommt es meist zu Juckreiz und dem typischen Schlittenfahren des Hundes (wo der Hund aufgrund von starkem Juckreiz mit dem Po über den Boden rutscht). Eine manuelle Entleerung der Analbeutel verschafft erste Linderung.
In der Regel ist die Prognose bei einer Analdrüsenentzündung beim Hund sehr gut. Bleibt die Entzündung der Analdrüsen allerdings unbehandelt, sind auch lebensgefährliche Komplikationen durch eine Blutvergiftung (Sepsis) möglich.
Hat Ihr Hund schon einmal eine Analdrüsenentzündung gehabt? Dann sollten Sie ihn regelmäßig zur Kontrolle vorstellen.
Während wir Gabel und Messer zum Zerkleinern von Nahrung verwenden können, sind Hunde fast zur Gänze auf ihre Zähne angewiesen. Darum ist es wichtig, dass ihre Beisserchen möglichst gut in Schuss gehalten werden.
Wie wird dann die Zahnhygiene von Hunden gefördert?
Hierfür bieten sich zwei Methoden an: zum einen das Putzen mit einer Hundezahnbürste und zum anderen das Füttern von geeigneten Kauartikeln. Bei uns finden Sie Kauartikel in verschiedenen Formen, Grössen und aus gesunden Zutaten an.
Die FORL (Resorptive Läsionen) ist eine Erkrankung bei Katzen. Sie geht mit einer Auflösung der Zahnhartsubstanz besonders im Wurzelbereich einher. Die Erkrankung ist äusserlich meistens nicht sichtbar, führt aber oft zu sehr starken Schmerzen, Appetitlosigkeit und mässiger bis stärkerer Beeinflussung des Allgemeinbefindens.
Besteht ein Zahnwurzelabszess, der meistens erst bemerkt wird, wenn er nach außen aufbricht, sollte neben der Behandlung des Abszesses die Entfernung des betroffenen Zahnes im Vordergrund stehen.